Mauerfall

Am frühen Abend des 9. November 1989 gab Sekretär Günter Schabowski am Ende einer Pressekonferenz eher beiläufig das Inkrafttreten einer neuen Reiseregelung für DDR-Bürger bekannt.

Um 20:00 Uhr nach den Abendnachrichten der ARD unter der Schlagzeile „DDR öffnet die Grenze”, versammelten sich mehr und mehr Ost-Berliner vor den Übergangsstellen nach West-Berlin. Für die keine Instruktionen habenden Grenzposten war die Lage bei den Grenzübergängen unklar.

Als tausende Menschen zu den Grenzübergängen zogen, die Posten, die noch immer ohne offizielle Dienstanweisung waren, ließen die ersten DDR-Bürger nach West-Berlin ausreisen. Die Menschenmenge wurde immer großer. Endgültig öffnete der Leiter der Passkontrolleinheiten den Schlagbaum. Rund 20.000 Menschen konnten in der folgenden Stunde die Bösebrücke ohne Kontrolle passieren. Die anderen Grenzübergänge wurden auch im späten Abends geöffnet. In dieser Nacht war die Berliner Mauer gefallen.

An den folgenden Tagen befand sich die ganze Stadt im Freudentaumel. Volksfeststimmung herrschte mehrere Tage lang auf den Kurfürstendamm.

Souvenirjäger aus der ganzen Welt wurden von dem Abbruch der Mauer erfolgt, die sogenannten Mauerspechte sich zu sichern.

Heute können Interessierte den früheren Verlauf der Mauer über 20 Kilometer im Zentrum der Stadt nachvollziehen. Er ist im Boden durch eine doppelte Großsteinpflasterreihe gekennzeichnet.